ORF-Reform

Die Zentrumpartei findet die Hofberichterstattung des ORF kaum mehr erträglich und zeigt sich erfreut darüber, dass es wenigstens dann und wann einige Journalisten gibt, in denen sich Courage und fachliche Kompetenz ein Stelldichein geben.

Die Zentrumpartei unterstützt die überparteiliche Plattform zur ständigen Neubelebung des staatlichen Fernsehens, denn die letzte Programmreform verdient diese Bezeichnung nicht, – sie ist eher eine kümmerliche Kosmetik an der Oberfläche.

Der folgende Link soll eine Verbindung zu konstruktiven ORF- Kritikern ermöglichen.

Sie dürfen sich allerdings nicht allzuviel davon erwarten, denn jede Regierung wird versucht sein, auf der wichtigsten Medienorgel des Landes in die Tasten zu greifen, das liegt in der Natur der Sache.

Es gilt also, ein Regelwerk zu finden, das politische Einflussnahme eher hintanhalten kann, als dies derzeit der Fall ist.

Die Zentrumpartei beschreitet auch hier Neuland, und erlaubt sich die Anregung, dass die Führungsperson des ORF, des wichtigsten Teiles der “ Vierten Macht “ im Staate, alle vier Jahre vom journalistischen Mittelbau des Hauses gewählt werden soll, denn der Einfluss des politischen Establishments muss aus Gründen der Demokratiehygiene möglichst zurückgedrängt werden.

Auch altgediente Polit- Kolumnisten der Printmedien sollten dabei mitwählen können.

Die Finanzierung des wichtigsten Teiles der „Vierten Macht“ in einer modernen Demokratie sollte ebenso wie die Förderung der Printmedien aus dem Steuertopf erfolgen, – das würde die Beendigung der aufwendigen Einhebung der Individual- Gebühren des ORF bedeuten, – die bisher damit verbundene Kunstförderung ließe sich auf anderen Wegen bewerkstelligen, und so könnte auch verhindert werden, dass sich manche Bundesländer von den ORF- Gebühren für ihre Budgets ein Körberlgeld abzweigen.

Eine zweite Anregung betrifft den öffentlichen Bildungsauftrag des staatlichen Fernsehens, denn ein wesentliches Manko einer Demokratie ist mangelndes Wissen über Gebiets- Körperschaften und Geldflüsse innerhalb des Staates.

Die Zentrumpartei fordert, dass die Budgetzahlen unseres Staates mit einfachen Kommentaren auf einigen Teletextseiten übersichtlich dargestellt werden, angereichert durch eine verständliche Darstellung von “ Geld- Fluss- Diagrammen “ unserer Steuern und Abgaben. Das digitale terrestrische Fernsehen bietet dafür die technischen Voraussetzungen, ein besonderes “ Bonbon “ wäre die Auflistung aller Förderungen auf Bundes- Landes- und Gemeindeebene via Teletext.

Und zum Abschluss, verehrte/r Leser/in, lassen Sie die nachfolgende Tabelle mit den Rundfunkgebühren einige Minuten auf sich einwirken, – diese Tabelle zeigt recht eindrucksvoll eine Groteske der österreichischen Gebühreneinhebung.

Fernsehempfangseinrichtungen, inkl. Radio, in Euro/ Monat, Stand Jänner 2010

 
Gesamt
Radio.- gebühr
Fernseh- gebühr
Fersehentgelt
Kunstförderung
Landes- abgabe
USt
einzuheben für
BM für Finanzen- BMF
ORF
Bund/ Länder
Länder
BMF
Wien
23,06
0,36
1,16
15,10
0,48
4,45
1,51
Niederösterreich
22,71
0,36
1,16
15,10
0,48
4,10
1,51
Burgenland
21,11
0,36
1,16
15,10
0,48
2,50
1,51
Oberösterreich
18,61
0,36
1,16
15,10
0,48
0,00
1,51
Salzburg
22,81
0,36
1,16
15,10
0,48
4,20
1,51
Steiermark
23,71
0,36
1,16
15,10
0,48
5,10
1,51
Kärnten
23,31
0,36
1,16
15,10
0,48
4,70
1,51
Tirol
21,91
0,36
1,16
15,10
0,48
3,30
1,51
Vorarlberg
18,61
0,36
1,16
15,10
0,48
0,00
1,51